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"Zukunft Ausbildung" Ausbildungs-Forum der IHK Siegen

Beim Ausbildungs-Forum der Industrie- und Handelskammer Siegen am 05. November in der Siegerlandhalle diskutierten fast 200 Gäste über die Zukunft der beruflichen Bildung. Im Mittelpunkt stand der Vortrag von Prof. Dr. Ekkehard Köhler, der die Ergebnisse eines bundesweiten Feldexperiments präsentierte.

Dabei wurden mehr als 50.000 fiktive Erstkontakte zu Ausbildungsbetrieben initiiert – mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen: Die Reaktion auf Anfragen variierte stark je nach Name und vermuteter Herkunft der Bewerber. „Unsere Studie zeigt, dass Herkunft beim Erstkontakt oft mehr zählt als Leistung“, erklärte Prof. Köhler. „Es ist wichtig, sich der eigenen blinden Flecken bewusst zu werden und nicht vorschnell aufgrund von Vorerfahrungen auszusortieren. Professionelle, diskriminierungsfreie Auswahlverfahren können hier helfen.“ Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Ausbildungsumfrage der IHK Siegen. IHK-Geschäftsführerin Sabine Bechheim stellte die Resultate vor: Mehr als 800 Auszubildende aus der Region bewerteten ihre Ausbildung überwiegend positiv. Besonders geschätzt werden die guten Beziehungen zu Ausbildern und Kollegen. „Die Ausbildung überzeugt durch Nähe und persönliche Begleitung. Das bietet die Chance, junge Menschen in ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen und zu stärken“, betonte Bechheim. Gleichzeitig zeigt die Statistik eine besorgniserregende Entwicklung: Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge ist im Vergleich zum Vorjahr um über 10?% zurückgegangen. Die Region steht damit vor großen Herausforderungen in der Fachkräftesicherung. IHK-Präsident Walter Viegener unterstrich daher die Bedeutung der dualen Ausbildung: „In unserer Region macht man Karriere mit Lehre – und nicht zwingend mit Studium. Nur 3?% der befragten Ausbildungsunternehmen sehen ein Studium als Voraussetzung für berufliches Fortkommen, 97?% setzen auf Fachkräfte mit Ausbildung, vielleicht ergänzt durch eine Fortbildungsprüfung. Das zeigt: Wir brauchen ein neues Verständnis von Berufsorientierung.“ In fünf Workshops wurden praxisnahe Lösungen diskutiert – vom erfolgreichen Onboarding internationaler Azubis über rechtliche Grundlagen bei Konflikten bis hin zur Zukunft der dualen Ausbildung. Besonders gefragt war der Workshop zur neuen Azubi-Generation, der Wege aufzeigte, wie Betriebe Brücken zu jungen Menschen bauen und sie motivierend begleiten können.

 
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