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VID - Verbraucher im Internet der Dinge

 

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Komfort und Sicherheit oder Überwachung? Die neuen Anforderungen an Verbraucher im „Internet der Dinge“

Ein Icon leuchtet im Bordcomputer auf. Die Wartung ist fällig, da der Computer festgestellt hat, dass Verschleißteile nicht wie früher aufgrund eines Intervalls gewartet werden müssen, sondern der Verschleiß derart fortgeschritten ist, dass jetzt die Wartung durchgeführt werden sollte. Um dem Fahrer möglichst viel Arbeit abzunehmen, meldet der Bordcomputer des Fahrzeugs sich bei der entsprechenden Vertragswerkstatt, damit diese sich dann mit dem Fahrzeughalter bezüglich eines anfallenden Wartungstermins in Verbindung setzt. Dieses Szenario erweckt Assoziationen wie Komfort und Sicherheit – ohne eigenen Aufwand wird das Fahrzeug gewartet und bleibt so fahrbereit und –sicher. Auch ein vernetzter Herzschrittmacher, der potentiell gefährdete Menschen in ihrem Alltag überwacht und lebensbedrohliche Werte unverzüglich und automatisch Ärzten, Krankenhäusern oder Notrufdiensten meldet, lässt das Spektrum an lebensrettenden medizinische Geräten wie dem Herzschrittmacher in einem neuen Licht erscheinen.

Diese Szenarien lassen sich unter dem Konzept „Internet der Dinge“ einordnen und sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Wie im Falle des sich selbst überprüfenden Autos und des intelligenten Herzschrittmachers sind im „Internet der Dinge“ Alltagsgegenstände über das Internet miteinander vernetzt. Diese Vernetzung ermöglicht es Objekten, Daten mit weiteren Objekten auszutauschen.

Allerdings birgt das „Internet der Dinge“ neben Vorteilen wie Komfort und Sicherheit gerade für den Verbraucher auch Risiken. So sollte sich der Fahrzeughalter im Falle des sich selbst überprüfenden Autos beispielsweise darüber im Klaren sein, dass die Vertragswerkstatt auf alle Informationen des Bordcomputers zugreifen kann. Auf dieser Grundlage kann die Werkstatt zum Beispiel auch Rückschlüsse über das Fahrverhalten des Fahrzeughalters ziehen – u.a. werden so die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit, das Auffahrverhalten sowie die Motorbelastung transparent. Auch im Falle des vernetzten Herzschrittmachers wird eine Fülle an personenbezogenen Daten an Dritte weitergegebenen. Vor diesem Hintergrund ist es Ärzten, Krankenhäusern und Notrufdiensten beispielsweise auch möglich, ein Aktivitätsprofil der betroffenen Person zu erstellen, das auf aufgezeichneten Tätigkeitswerten wie zügigem Gehen, langem Sitzen oder schnellem Laufen beruht. Um sich auf eine sichere und kompetente Art und Weise im „Internet der Dinge“ zu bewegen, muss der Verbraucher somit nicht nur für die Möglichkeiten, sondern auch für die Risiken, die mit einer umfassenden und automatisierten Datenweitergabe verbunden sind, sensibilisiert sein.

Im Projekt befassen befassen sich die Forscherinnen und Forscher mit dieser Thematik, indem es sich zum Ziel gesetzt hat, erstmals den Umgang und die Kompetenz der Verbraucherinnen und Verbraucher mit dem „Internet der Dinge“ in einer explorativen Studie zu untersuchen. Im Vordergrund steht dabei die Fragestellung, wie der Verbraucher mit der Vernetzung von Geräten und der damit verbundenen Unterstützung bis hin zur Abnahme von Entscheidungen durch diese Geräte aktuell umgeht und zukünftig umgehen möchte und wird. In qualitativen und quantitativen Erhebungen sollen die Prozessschritte Datenspeicherung, Datenverarbeitung, Weitergabe von Daten und die Auswertung der Daten im „Internet der Dinge“ und Dienste in Szenarien analysiert und mit den Verbrauchern (Probanden) reflektiert werden, damit Rückschlüsse auf deren Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit gezogen werden können. Dahinter steht die Fragestellung, ob der Verbraucher von heute bereits mit der Vernetzung und den entstehenden Möglichkeiten im Rahmen des „Internets der Dinge“ umgehen und diese nach seinen Vorstellungen entsprechend gestalten kann.

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Berichterstattung

"Sieben Tipps, um die CIA auszusperren" - Interview mit der Deutschen Welle vom 08.03.2017. Dr. Michael Schuhen im Interview bei der Deutschen Welle. Online abrufbar auf: dw.com

 

 
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