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31. Dialogseminar - Lobbyismus

Drei Tage lang galt es für die Studierenden der Universitäten Bayreuth, Erfurt, Siegen und Witten/Herdecke im Zuge des Dialogseminars ganz unterschiedliche Perspektiven des Lobbyismus kennenzulernen und sich im Dialog mit den Professor:innen und Vortragenden auszutauschen.

 

Ist Lobbyismus „gut“ oder „schlecht“, warum ist das Miteinander von Lobbyismus und Demokratie besser als sein Ruf und welchen Einfluss haben Macht und (In-)Transparenz auf die politische Interessenvertretung?  
 

Mit diesen und vielen weiteren Fragen rund um das Thema Lobbyismus setzten sich in Berlin die 35 Teilnehmenden des 31. Dialogseminar auseinander. Aus Siegen wurden fünf Studierende des Masters Plurale Ökonomik sowie zwei Lehramtsstudierende im Erweiterungsstudiengang Wirtschaft aufgrund ihrer guten universitären Leistungen zur Teilnahme ausgewählt. Vervollständigt wurde das „Team Siegen“ durch Prof. Nils Goldschmidt und drei seiner wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen. Drei Tage lang galt es für die Studierenden der Universitäten Bayreuth, Erfurt, Siegen und Witten/Herdecke ganz unterschiedliche Perspektiven des Lobbyismus kennenzulernen und sich im Dialog mit den Professor:innen und Vortragenden auszutauschen. Ermöglicht wurde der konstruktive und plurale Dialog mit hochkarätigen Gästen durch die Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM), die Förderinitiative „Dialog Junge Wissenschaft und Praxis“ der Hanns Martin Schleyer-Stiftung und das Ludwig Erhard Forum. Das Seminar am Freitag wurde von einem Besuch im Bundestag (Donnerstag) und einer „lobbykritischen Stadtführung“ (Samstag) gerahmt.

Am runden Tisch eines Sitzungssaals im Bundestag erzählte Yannick Bury (MdB, CDU), Mitglied des Haushaltsausschusses, zum Auftakt von den „zwei Leben eines Abgeordneten“ zwischen dem Wahlkreis und den Sitzungswochen in Berlin. Sein Verständnis von Interessenvertretung beschrieb er als all jene Informationen, die im Zuge von politischen Entscheidungsprozessen an Mitarbeitende des Bundestages herangetragen werden. Burys Anspruch, unterschiedliche Interessengruppen einzubeziehen, zeigt die Relevanz der Vertretung gesellschaftlicher Interessen als Wesensmerkmal einer Demokratie. 

Über die Methoden des Lobbyismus und potenzielle Gefahren einer unausgewogenen Beeinflussung von Exekutive und Legislative sprachen die Teilnehmenden am nächsten Tag mit Referent:innen aus den Bereichen Non-Government-Organisation, Public Relation, Politik, Interessenvertretung und Wissenschaft. Eines zeigte sich dabei über alle Dialoge hinweg: Demokratisch legitimierte Interessenvertretung braucht Transparenz und Ausgewogenheit. Überall dort, wo Macht, Geld und Menschen zusammenkommen, besteht die Gefahr des Missbrauchs anvertrauter Macht und einer fehlenden demokratischen Legitimation politischer Entscheidungen. Umso wichtiger ist es, gemeinsame Dialogräume für die Demokratie zu schaffen. Nicht überall besitzen Interessenvertreter:innen wie in Deutschland das schützenswerte Privileg als Partner:innen der Politik zu handeln, so Dr. Anna-Maija Mertens (Transparency International Deutschland ev.). 

Die rege Beteilung und das durchweg positive Feedback der Studierenden und Lehrenden stimmen schon jetzt vorfreudig auf das nächste 32. Dialogseminar!

Die Referent:innen waren:

Dr. Anna-Maija Mertens (Transpareny International Deutschland e.V.), Michael Wedell (The Partners), Peter Siller (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz), Norbert Theihs (Verband Chemischer Industrie), Prof. Dr. Andreas Polk (HWR Berlin)

Abendliches Kamingespräch „Methoden des Lobbying in Deutschland“:

Dr. Jürgen Gaulke (Die Waldeigentümer), Dr. Till Wagner (Stiftung Verantwortungseigentum), Dr. Susanne Cassel (Econwatch – Gesellschaft für Politikanalyse e.V.), Prof. Dr. Nils Goldschmidt (ASM, Uni Siegen)

 

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