Europa unter der Lupe – Luxemburg
Fotos: Jens Arndt
Luxemburg erreichten wir nach rund drei Stunden Fahrt und kamen in einer modernen Jugendherberge unter, die direkt am Rande der Altstadt liegt - wenn man bereit war, eine kleine Steigung zu überwinden. Dann bot sich jedoch eine nette kleine Stadt, die im Übrigen kleiner als Siegen ist. In angenehmer Burger-Runde wurde der Abend zuende gebracht.
Gut gestärkt vom Frühstück und voller Tatendrang machten sich alle Exkursionsteilnehmer am nächsten Morgen auf zum Europäischen Gerichtshof. Nicht nur die Sonne zeigte sich dort von ihrer besten Seite, auch das zuvorkommende Besucherpersonal empfing uns dort mit einem Strahlen.
Bei der ersten Sondierung des EuGH-Gebäudes kamen wir sodann in den Genuss, den photogenen Großen Verhandlungssaal in Augenschein nehmen zu dürfen. Die Gruppe durfte anschließend einer Vorlagefrage beiwohnen, die sich mit der Auslegung des Freizügigkeitsabkommens zwischen Deutschland und der Schweiz bezüglich der Versagung des Splittingtarifes für in der Schweiz lebende Ehegatten befasste, die mit ihrem gesamten Einkünften in der BRD steuerpflichtig sind. Positiv überrascht von der spannenden mündlichen Verhandlung des Falls suchten wir im Anschluss die edle und gut besuchte Kantine des EuGH auf.
Abgerundet wurde der Besuch des architektonisch imposanten Gerichtsgebäudes durch zwei exklusive und auf Besucherfragen tief eingehende Vorträge. Die ungezwungenen Einblicke wurden durch Frau Dervisopoulos, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Genralanwältin Kokott, und Herrn Kubarth, Praktikant der Direktion Protokoll und Information gewährt. Besonderer Fokus wurde hier naheliegenderweise auf die Möglichkeiten zur Aufnahme und konkreten Ausgestaltung eines Praktikums im EuGH gelegt.
Anschließend machten wir uns auf nach Brüssel.
Michael Klösgen