Universität Siegen
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht
Volkswirtschaftliche Diskussionsbeiträge
  
Thomas Eichner und Rüdiger Pethig
Das Gebührenkonzept der DSD auf dem ökonomischen Prüfstand
        
        In dem vorliegenden Beitrag untersuchen wir auf der Grundlage eines statischen 
        allgemeinen Gleichgewichtsmodells die Effizienz verschiedener Gebührenkonzepte 
        einer Abfall-Management-Organisation. Diese wird von den Produzenten, 
        die für die Verwertung und/oder Entsorgung der Verpackungsabfälle per 
        Rücknahmeverpflichtung verantwortlich sind, beauftragt, die Sammlung, 
        Trennung, Verwertung und Abfallbehandlung von Verpackungen zu organisieren. 
        Die Effizienzeigenschaften sechs unterschiedlicher Gebührensysteme werden 
        überprüft. Vergleicht man das von diesen sechs besonders zu empfehlende 
        Gebührensystem mit dem aktuellen Gebührenkonzept der Dualen System Deutschland 
        AG (DSD) so zeigt sich, dass die von der DSD den Produzenten auferlegten 
        Gebühren konzeptionell geeignet sind, die Produzenten zu einem effizienten 
        ("grünen") Verpackungsdesign anzuleiten; dagegen vermitteln die von der 
        DSD an die Verwerter zu zahlenden Gebühren den Verwertern nicht die für 
        eine effiziente Verwertung erforderlichen pretialen Anreize.
