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2017-06-27: Wirtschaftswissenschaft muss den Menschen dienen!

Vor 100 Jahren, am 27. Juni 1917, starb der einflussreiche Ökonom Gustav Schmoller.

Seine Ideen sind gerade heute wieder besonders aktuell. Nils Goldschmidt würdigt diesen streitbaren Denker in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung.

Ein Auszug: "Bis in die jüngste Zeit hinein ruft bei den meisten deutschen Ökonomen der Name Schmoller ein argwöhnisches Stirnrunzeln hervor, und es sind eher britische und amerikanische Forscher, die dem ganzheitlichen Denken Schmollers wieder ein Forum bieten. Der Grund für diese Renaissance ist klar: Die Umbrüche der letzten Jahrzehnte - ausgelöst durch den Zusammenbruch des Sozialismus und die forcierte Globalisierung - fordern auch Wirtschaftswissenschaftler wieder dazu auf, ökonomische Entwicklung und gesellschaftliche Wandlungsprozesse zusammenzudenken. Die bahnbrechenden Arbeiten des Wirtschaftsnobelpreisträgers Douglass C. North zur Rolle von Institutionen, aber auch Untersuchungen wie der Bestseller "Warum Nationen scheitern" von Daron Acemoğlu und James A. Robinson lesen sich wie Werke in der Tradition Schmollers. Vielleicht wäre die Zunft der Ökonomen gut beraten - gerade auch angesichts von Brexit, griechischer Dauerkrise und der erratischen Wirtschaftspolitik in den USA - wieder mehr den Menschen und nicht so sehr die formale Eleganz wirtschaftlicher Modelle in den Blick zu nehmen. Oder wie es Schmoller treffend kritisierte: 'Nicht die Menschen, ihre Handlungen und Institutionen werden untersucht, sondern die 'Magie' des technisch-kapitalistischen Produktionsprozesses wird mit den Zauberkünsten der Dialektik und scheinbar unwiderleglichen mathematischen Formeln vorgeführt.'"

 
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