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Wo steht die Familienpolitik?

Im August 2014 veröffentlichte die Bundesregierung eine Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen in Deutschland. Die Ergebnisse der Studie sind ernüchternd, denn die Wirksamkeit der Leistungen wird grundsätzlich in Frage gestellt.

 So kommt der Bericht aufgrund der Analyse der 156 verschiedenen Maßnahmen mit einem finanziellen Gesamtvolumen von rund 200 Mrd. Euro zu dem Resultat, dass es der gegenwärtige Politik weder besonders gut gelingt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu befördern, noch die öffentliche Betreuung von Kindern ausreichend zu gewährleisten. Anlässlich dieser Bilanzierung eines zentralen Bereichs der Sozialpolitik richtete das Zentrum für ökonomische Bildung an der Universität Siegen (ZöBiS) in Zusammenarbeit mit der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, Tübingen, am 4. und 5. Dezember die Tagung „Wo steht die Familienpolitik?“ aus, die in den neuen Räumen der Universität Siegen am Campus Unteres Schloss stattfand. Diskutiert wurden nicht nur der Forschungsstand, sondern auch mögliche Entwicklungsperspektiven. Im Mittelpunkt stand der interdisziplinäre Dialog, um so unterschiedliche Sichtweisen fruchtbar einzubringen. Geleitet wurde die Tagung von Nils Goldschmidt (Universität Siegen, ZöBiS), Gisela Kubon-Gilke (EH Darmstadt), Werner Sesselmeier (Universität Koblenz-Landau) und Aysel Yollu-Tok (Hochschule München). Der Wandel der Familienformen sowie die Themen Familienpolitik und das Verhältnis von Familien- und Erwerbsarbeit wurden sowohl aus empirischer als auch systematischer Sicht diskutiert, u.a. von so renommierten Wissenschaftlern wie Günter Burkhart (Universität Lüneburg), Jörg Althammer (KU Eichstätt-Ingolstadt), Holger Bonin (ZEW Mannheim), Timo Hener (ifo Institut), Miriam Beblo (Universität Hamburg) und Maria Rerrich (Hochschule München). Richard Sturn (Universität Graz) sah in der Wandelbarkeit des wirtschaftlichen Systems selbst einen Grund dafür, dass sich auch die Familienpolitik beständig wandeln muss. Ob es folglich angemessen ist, von einer Krise der Familie und so von einer Krise der Familienpolitik zu sprechen, musste offen bleiben. Zum Abschluss der Tagung wurde es nochmals grundsätzlich: Kontrovers und pointiert diskutieren Ursula Nothelle-Wildfeuer (Universität Freiburg) und Ilona Ostner (Universität Göttingen) normative Grundfragen der Familienpolitik.

 
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