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Fakultät III verabschiedet Prof. Dr. Gero Hoch in den Ruhestand

Mit einem wissenschaftlichen Kolloquium zum Thema „Die Zukunft der BWL und der ehrbare Kaufmann“ verabschiedete die Fakultät III ihr derzeit dienstältestes aktives Mitglied in den Ruhestand.

Prof. Dr. Gero Hoch, seit 1993 Inhaber der Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensrechnung an der Siegener Universität, tritt zum 01. August 2015 im 67. Lebensjahr in den Ruhestand.
 
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Prof. Dr. Gero Hoch begrüßt auf seiner Abschiedsveranstaltung den Gründungsrektor der Uni.-Siegen Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Artur Woll
 
Dekan Prof. Dr. Wulf, der 60 geladene Gäste begrüßen konnte, erinnerte in seiner Eröffnung unter anderem daran, dass der 1948 in Bad Laasphe geborene und aufgewachsene Kaufmannsohn in Siegen diplomiert wurde. 1985 promovierte ihn die Otto Friedrich Universität Bamberg. Es folgten Tätigkeiten als Akademischer Rat, Hochschuldozent und Referatsleiter in der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft in München.
 
An der Siegener Universität gehört er zu den drei Gründern des Siegener Mittelstandsinstituts, das laut Dekan Wulf in den 12 Jahren seines Bestehens eine sehr positive Bilanz im regionalen Technologietransfer und der anwendungsnahen Forschung aufweisen kann. Den beachtlichen Anteil Prof. Hochs daran würdigte namens des Vorstandes Frau Prof. Dr. Petra Moog.

Bis 2006 war Prof. Dr. Hoch als Prorektor für Planung und Finanzen vier Jahre lang Mitglied der Hochschulleitung und hat auch in vielen anderen Selbstverwaltungsfunktionen gewirkt. Neben zahlreichen Forschungsbeiträgen zum Controlling trat er auch als Autor und Mitherausgeber der Zeitschrift DIAGONAL der Universität Siegen hervor.

Den wissenschaftlichen Teil der Festveranstaltung eröffnete Prof. Dr. Hoch mit einer thematischen Einstimmung unter Hinweis auf die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt. Sofern dieses „Mehr an Chips“ jedoch nicht von einem „Mehr an Grips“ flankiert werde, könnten Fehlleistungen wie z.B. bei der Finanzmarktkrise die Folge sein, die zudem eine Reihe weiterer Fragen hinsichtlich der Einhaltung von Verhaltensmustern nach dem Modell ehrbarer Kaufleute aufwirft.

Prof. Dr. Franz-Jürgen Marx, Universität Bremen, stellte die Frage, ob das Bild des  Ehrbaren Kaufmanns in einer  komplexen wirtschaftlichen Realität noch aktuell sein könne und kam zu dem Ergebnis, dass auch und gerade heute ein von Vernunft und Moral geprägter Ordnungsrahmen benötigt werde. Wirtschaftsethische Grundlagen sollten daher zwingend Bestandteil der wirtschaftswissenschaftlichen Ausbildung sein.

Prof. Dr. Volker Stein, Universität Siegen, thematisierte u.a. die Rolle der Universität als  „Unternehmen“, in dem den Studierenden ethisches Verhalten nach dem Muster ehrbarer Kaufleute vorgelebt werden sollte. Er verwies auf strukturelle sowie personelle Hemmnisse hierfür und mahnte grundlegende Veränderungen an.

Dipl.-Volkswirt Wolfgang Weber, Vorsitzender des Fördervereins der Fakultät III und Geschäftsführer des Maschinenbauunternehmens Weber MT, hob aus Sicht der Unternehmenspraxis auf den Bedarf an konkreter Gestaltungsorientierung ab, die von der BWL erwartet werde. Hier sieht er Parallelen zur Ordnungspolitik der Nationalökonomie. Das Ideal des ehrbaren Kaufmanns werde nicht zuletzt durch eine entsprechend ausgeprägte Unternehmensorganisation umgesetzt. Sein Vortrag offenbarte laut Schlusswort von Prof. Hoch, welche positiven Impulse der enge Austausch zwischen Forschung, Lehre und Praxis sowohl für die Unternehmen als auch für die betriebswirtschaftliche Universitätsausbildung setzt.
 
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Letzter Vortrag im Amt: Prof. Dr. Gero Hoch beim Schlusswort
 
 

 
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