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Neuer Name für das ehemalige Kreisklinikum gefunden

Der Fakultätsrat der Fakultät III gibt dem ehemaligen Kreisklinikum den Namen „Ludwig-Wittgenstein-Haus“

Die Fakultät III der Universität Siegen hat sich entschieden. Der neue Name des ehemaligen Kreisklinikums an der Kohlbettstraße lautet „Ludwig-Wittgenstein-Haus“. Das ist das Ergebnis des Namenswettbewerbs, den die Fakultät III (Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht) nach dem Umzug an den Campus Unteres Schloss gestartet hatte.

Ludwig Josef Johann Wittgenstein (1889 – 1951) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. „Tractatus Logico-Philosophicus“ (1921) und „Philosophische Untersuchungen“ (1953, posthum) stellen seine Hauptwerke dar, die gleichzeitig auch auf eine erhebliche Entwicklung in seinen sprachphilosophischen Grundpositionen verweisen.

Der Fakultätsrat sah in der Entwicklung Ludwig Wittgenstein Denkens einen engen Bezug zu den erkenntnistheoretischen Grundpositionen, die wirtschaftswissenschaftliches Denken und Diskurse heute kennzeichnen. Während das Denken des frühen Wittgensteins den eher positivistischen Mainstream in den Wirtschaftswissenschaften beeinflusst hat, bietet Wittgensteins Spätwerk Inspiration für hermeneutisch, interpretativ und praxeologisch orientierte Denkschulen. Insofern steht Wittgensteins Werk in seiner Entwicklung durchaus für Selbstreflektivität, Wandlungsfähigkeit und Pluralität akademischer Denkmuster – Eigenschaften die auch für die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität von großer Bedeutung sind.

Die Entscheidung für „Ludwig-Wittgenstein-Haus“ traf der Fakultätsrat der Fakultät III, dem Professorinnen und Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Studierenden-Vertreter und Vertreter aus Technik und Verwaltung angehören. Stimmberechtigt am Sitzungstag waren 14 Mitglieder.

Das Dekanat hatte zuvor aus den eingereichten Vorschlägen eine Vorauswahl getroffen. Der Fakultätsrat diskutierte die Vorschläge „Walter-Krämer-Haus“, „Max-Weber-Haus“, „Ludwig-Wittgenstein-Haus“, „Elinor-Ostrom-Haus“ und „Löhrtor-Haus“. In der finalen Abstimmung wurde der Name „Ludwig-Wittgenstein-Haus“ mit sieben Stimmen, drei Gegenstimmen und vier Enthaltungen gewählt.
 
 
 
 

 
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